Haus Baur, Lustenau
„Huomili, gmüotli, frey – üsiri Huomat! Die Atmosphäre aus Alt und Neu, der besondere Charakter und die Geschichte, die ein altes Haus mit sich bringt, machen es zu etwas Besonderem. Aus Erfahrung können wir sagen: traut euch, alte Bausubstanz zu erhalten. Ihr werdet es nicht bereuen!“ Vincent Baur
Das Haus Lerchenfeldstraße 13 wurde wohl 1878 von Johann Hämmerle „Märxlis“, dem Urururgroßvater des heutigen Besitzers, erbaut und 1882 an seinen Sohn Ferdinand Hämmerle weiterverkauft. Im Erdgeschoß war früher eine Hafnerei untergebracht, die oberen Stockwerke Richtung Süden dienten als Wohnräume. Um dem damals aufstrebenden Textilgewerbe Platz zu bieten, wurde nach 1900 das Gebäude – typisch für Lustenau – um ein Stickereilokal erweitert.
Das Lokal im Erdgeschoß ist erhalten geblieben, allerdings als Hobby- und „Partyraum“. Im nördlichen Teil ist bis heute ein Wirtschaftstrakt angebaut, in dem bis in die 90er Jahre Ziegen, Schafe und Hühner gehalten wurden. Wo früher Heu und Geräte für die Landwirtschaft gelagert wurden, erstrecken sich heute die Wohn- Schlaf- und Badezimmer.
Von außen wurde der Stadel samt dem großen Vordach im Originalzustand belassen, um den Charakter des Rheintalhauses zu bewahren. Sämtliche Wohnräume der Familie befinden sich heute im 1. und 2. OG – ein weiterer Ausbau des EG bzw. eine kleine Wohnung im 2. OG/DG wären noch möglich.
Beim Leer- und Aufräumen der Baustelle halfen viele Freunde und Verwandte. Heute leben in dem Haus Vincent und Manuela Baur mit ihren Kindern Rosa (6) und Lina (5).
Bildnachweise: Vincent Baur · Marcel Hagen, Studio 22