Beispiele für Sanierungen erhaltenswerter Gebäude
Die Sanierung erhaltenswerter oder denkmalgeschützter Gebäude ist eine Herausforderung, die Fingerspitzengefühl erfordert. Gelingt sie, entstehen aus den Bestandsgebäuden Häuser in für einen Neubau unerreichbarer Qualität. Den Beweis dafür liefern die folgenden Beispiele, die wir aus allen Gegenden Vorarlbergs zusammengetragen haben.
Viele Jahre stand der ehemalige Gasthof in Langenegg im Bregenzerwald leer, bis ein engagierter und handwerklich versierter Nachbar das alte Gebäude von der Gemeinde erwarb und behutsam instand setzte. Im Inneren erinnern trotz neuer Nutzung viele Details an die Errichtungszeit im späten 18. Jahrhundert und die traditionsreiche Gastwirtschaft, die dort einmal bestand.
Die ursprüngliche massive Bestandssubstanz des Wohngebäudes wurde bereits 1900 erbaut. Die hohen Räume im Erdgeschoss lassen heute noch erahnen, dass damals eine Stickerei untergebracht war. Im Jahre 1913 wurde das „Wohnhaus Nr. 151 nebst Stall und Hofraum” vom Urgroßvater (und dessen Geschwistern) des Bauherrn erworben. Seine Großeltern haben 1968 den Stall durch einen massiven Anbau ersetzt.
Das Bauernhaus wurde um 1700 als landwirtschaftliches Gebäude mit Wohnteil in Schoppernau im Hinteren Bregenzerwald errichtet. Nachdem die landwirtschaftliche Nutzung eingestellt wurde, diente das Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts als Wohnsitz des Schulleiters und Komponisten Adolf Sohm. 1991 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt.
Das Bauernhaus liegt in der Parzelle Großenbündt, das ist die frühere Bezeichnung für ein großes Grundstück. Das Gebäude stammt aus dem Ende des 17. Jahrhundert und war bis Ende des 20. Jahrhundert mit wechselnden Besitzern in bäuerlicher Verwendung. Der Hof steht wegen seiner alten Kassettendecken und Wänden und wegen der alten Schieberfenster unter Denkmalschutz.
Seit mehr als hundert Jahren prägt das markante Wälderhaus den Ortsteil Ellenbogen. Um seinen Weiterbestand zu sichern, konnte der denkmalgeschützte Hof zu einem zeitgemäßen Zentrum für betreutes Wohnen umgenutzt werden, mit neun klar strukturierten, barrierefreien und großzügig belichteten Wohneinheiten.