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Photovoltaik – mit der Sonne zum eigenen Strom

Eine PV-Anlage ist eine sehr einfache Möglichkeit, zumindest einen Teil des eigenen Bedarfs mit zukunftsfähiger, erneuerbarer Energie abzudecken. Die gute Nachricht: Eigentlich können Sie mit einer PV-Anlage nicht viel falsch machen. Ein paar grundsätzliche Überlegungen finden Sie im Folgenden.

Photovoltaik-Anlage. Energieinstitut Vorarlberg. Bildnachweis: Markus Gmeiner

Kernbestandteile einer PV-Anlage sind die

  • PV-Module zur Stromerzeugung
  • der Wechselrichter zur Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom sowie
  • Sicherheits- und Zähleinrichtungen. 

Es wird zwischen netzgekoppelten Anlagen und Inselanlagen unterschieden. Netzgekoppelte Anlagen speisen den überschüssigen Strom in das Stromnetz ein, während Inselanlagen den Strom in Batterien speichern. Eine Photovoltaik Anlage erzeugt schon in wenigen Jahren mehr Energie als für die Erzeugung nötig ist. Daher sollten möglichste viele, bereits versiegelte, Oberflächen mit Solarsystemen genutzt werden. So kann sauberer Ökostrom erzeugt werden und sehr einfach ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Eckdaten zur Planung

  • In Vorarlberg ist ein Ertrag von 900 – 1000 kWh pro kWp bei normalen Bedingungen möglich.
  • Pro kWp benötigt man eine Modulfläche von rund 6m2
  • Die Lebensdauer von PV-Anlagen ist 25 Jahre und länger.

Wann rechnet sich meine PV-Anlage?

Der Preis der PV-Module sank in den letzten Jahren ständig, derzeit zieht er wieder etwas an. Aufgrund der derzeit volatilen Strompreise ist es schwierig, verlässliche Prognosen zur Rentabilität abzugeben. Prinzipiell wird auf Dauer aber gelten: Je mehr vom eigenen Strombedarf durch die eigene PV-Anlage abgedeckt wird (Eigendeckungsanteil), desto schneller rentiert sie sich.

Abgesehen davon ist der wichtigste Grundsatz aber: Jede eingesparte Kilowattstunde Strom muss nicht produziert werden und ist damit nachhaltiger Umweltschutz, senkt Ihre Stromkosten und erhöht den Eigendeckungsanteil der PV-Anlage. Die Wirtschaftlichkeit wird besser. Darum ist es ratsam vor dem Bau einer PV-Anlage die möglichen Stromfresser im Haushalt zu identifizieren und den Stromverbrauch durch Nutzungsänderungen zu vermindern. Darüber hinaus können ineffiziente Geräte schrittweise durch neue, energieeffiziente Geräte ersetzt werden.

Eine PV Anlage ist keine Gelddruckmaschine

Prinzipiell kann gesagt werden: Eine PV-Anlage auf dem Eigenheim ist keine „Geldruckmaschine“, rechnet sich aber meist innerhalb der Lebensdauer. Bei neuen PV-Modulen geht man von einer Betriebsdauer von 30 Jahren aus. Werden ca. 30% des produzierten Stromes selber direkt genutzt, zahlt sich die Anlage in kürzerer Zeit selber. Je höher der Eigennutzungsgrad, umso eher rentiert sich die Anlage. Wird allerdings eine Batterie zur Erhöhung der Eigennutzung installiert, verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit des Systems.

Die österreichische Energieagentur stellt auf ihrer Homepage ein Photovoltaik-Berechnungstool zur Verfügung. Das Toolwurde für private Nutzer*innen entwickelt bzw. aktualisiert und ermöglicht eine rasche Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen im Neubau und bei Sanierungsvorhaben. Alle aktuellen Förderungen des Bundes werden berücksichtigt.

SUSI - die Strom-Unabhängigkeits-Simulation

Mit unserer Strom-Unbhängigkeits-Simulation SUSI können Sie für Ihre Anlage die wirtschaftliche und energetische Amortisation errechnen. Außerdem finden Sie heraus, ob sich ein Batteriespeicher lohnt und wenn ja, wie groß er in etwa dimensioniert sein sollte. Und hier geht's zu SUSI.

Mit unserer Strom-Unbhängigkeits-Simulation SUSI können Sie für Ihre Anlage die wirtschaftliche und energetische Amortisation errechnen. Außerdem finden Sie heraus, ob sich ein Batteriespeicher lohnt und wenn ja, wie groß er in etwa dimensioniert sein sollte.

Was Sie sich vor der Errichtung einer PV-Anlage fragen sollten:

Warum möchten Sie die PV-Anlage anschaffen?

Die wichtigste Frage überhaupt. Denn sie entscheidet, wie groß die Anlage wird, wo sie angebracht, wie sie ausgerichtet und wie sie technisch ausgeführt wird. Ob’s einen Stromspeicher und ggfs. Einrichtungen zum netzunabhängigen Betrieb braucht. Ob sie die Ladeinfrastruktur für ein E-Auto gleich mitdenken oder sogar mitmachen lassen. Und ob Sie intelligente bzw. steuerbare Verbraucher nachrüsten (von der Warmwasserbereitung bis zur Waschmaschine). Mehr dazu lesen Sie hier.


Ist das Dach gut geeignet?

Grundsätzlich ist so gut wie jedes Dach geeignet für eine PV-Anlage. Was sicher dagegen spricht: Wenn das Dach die Last nicht abtragen kann. Was vielleicht dagegen spricht: Wenn das Dach sehr stark zugebaut ist (Erker, Gauben, Dachfenster, Kamine, Lüftungen usf.) oder das Ende seiner Lebensdauer unmittelbar bevorsteht. Oder wenn Nachbarn durch die Anlage stark geblendet werden könnten. 

Was, wenn das Dach in absehbarer Zeit erneuert werden muss? Das ist der perfekte Zeitpunkt für eine PV-Anlage. Sie kann ins neue Dach integriert werden, das sieht super aus und man spart sich auf der Fläche die Dacheindeckung. Im Falle eines Flachdaches kann man außerdem gleich noch über eine Begrünung nachdenken. Mehr dazu lesen Sie hier.


Wo können Leitungen geführt und der Wechselrichter platziert werden?

Irgendwo findet sich immer ein Weg für ein paar Stromkabel, aber eine komplizierte Leitungsführung schlägt sich auf die Kosten des Projekts. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Leitungen im Außenbereich langlebig ausgeführt werden. Und weil manche Wechselrichter nicht ganz leise sind, sollte der vielleicht nicht im Wohnbereich oder im Stiegenhaus untergebracht werden. Mehr dazu lesen Sie hier.


Sind Zählerkasten/Hauselektrik/Blitzschutz am Stand der Technik?

Ist die Elektroinstallation nicht am Stand der Technik, kann eine Nachrüstung erforderlich werden. Weil das sehr schnell nennenswert ins Geld geht, ist eine Abklärung vor der Bestellung der PV-Anlage sinnvoll. Mehr dazu lesen Sie hier.


Ist eine Bewilligung erforderlich?

Die Installation von PV-Anlagen auf Wohngebäuden ist meist ein freies Bauvorhaben. Aber es gibt Ausnahmen. Darum sicherheitshalber bei der Gemeinde nachfragen. Was jedenfalls erforderlich ist, ist die Anschlussanfrage beim Netzbetreiber. Mehr dazu lesen Sie hier.

TIPP: Holen Sie für ein günstiges Angebot mehrere Kostenvoranschläge ein. Hinweise dazu finden Sie hier.

3-teilige Videoserie zum Thema Photovoltaik

In einer kurzweiligen Videoserie erläutert Ihnen unser Haustechnik-Experte Dieter Bischof alles, was Sie zum Thema Photovoltaik wissen müssen. Angefangen bei den Grundlagen bis hin zu Wirtschaftlichkeit & Förderungen sowie Vor- und Nachteile von Batteriespeichern.

Photovoltaik: Die Grundlagen

Photovoltaik: Wirtschaftlichkeit & Förderungen

Photovoltaik: Vor- und Nachteile von Batteriespeichern