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Sanieren: Energiebedarf dauerhaft senken

Besonders ältere Gebäude mit einem hohen Heizwärmebedarf bergen großes Energieeinsparpotential. Neben dem Gebäudealter ist auch die Art der Heizung ausschlaggebend für eine optimale Energiebilanz.

Energieinstitut Vorarlberg

Mehr Wohnqualität und weniger Energiekosten

Wenn Sie sich in Ihrem Heim unbehaglich fühlen, kommt dies oft von zu kalten Boden-, Wand- und Fensterflächen, als Konsequenz von thermisch schlecht gedämmten Bauteilen. Intuitiv wird die Heizung hoch gedreht, doch das gleicht dieses Defizit nur unzureichend aus und treibt zudem die Heizkosten in die Höhe.

Wer sich für eine hochwertige thermische Sanierung seines Hauses entscheidet, reduziert nicht nur seine Heizkosten um bis zu 75 %, sondern steigert die Behaglichkeit sowie den Wert seines Gebäudes.

Durchschnittliche Nutzung einzelner Bauteile

Bauteil Nutzungsdauer in Jahren
Fenster 20 - 40
Außenputz 25 - 60
Wärmedämmverbundsystem
30 - 50
Dämmstoff zwischen Konstruktion 25 - 50

Fassadenverkleidung aus Holz
15 - 50

Dachdeckung aus Ziegel oder Beton
40 - 60
Dach aus verzinktem Stahlblech 15 - 40

Abdichtung Flachdach

15 - 40


Quelle: IBO


Tipps für's richtige Sanieren


Planung

  1. Legen Sie Ihre Sanierungsziele in den Bereichen Wohnqualität, Platzbedarf und funktionale Anforderungen, Energieverbrauch, optische Gestaltung und Kostenrahmen klar fest.
  2. Lassen Sie von Expert*innen eine Vor-Ort-Bestandsaufnahme Ihres Gebäudes machen. Baulichen Mängeln wird auf den Grund gegangen und ein Sanierungskonzept nach Ihren Wünschen erstellt.
  3. Informieren Sie sich über Neuerungen in der Haus- und Bautechnik sowie über aktuelle Fördermöglichkeiten und berücksichtigen Sie diese im Planungsprozess.

    Wärmedämmung

    1. Achten Sie bei der Wärmedämmung auf die richtige Dämmstärke für alle Bauteile. Das Ziel sollten ausgeglichene U-Werte um die gesamte Gebäudehülle sein.
    2. Wählen Sie die Dämmmaterialien hinsichtlich ihrer bauphysikalischen Eigenschaften, wie Feuchteverhalten oder Auswirkung auf das Raumklima, ihrer Lebensdauer und ihrer ökologischen Eigenschaften aus.
    3. Dämmen Sie nach Möglichkeit immer an der Außenseite (der „kalten“ Seite) des Gebäudes. Innendämmungen sind aus bauphysikalischen Gründen problematisch, da es zu Kondensatbildung in der Konstruktion kommen kann.
    4. Achten Sie bei der Ausführung auf hohe Qualität, denn nur durch sie kann eine entsprechende Dämmwirkung erzielt werden.

      Fenster und Außentüren

      1. Überprüfen Sie regelmäßig die Dichtungen Ihrer Fenster. Dichten Sie Fensterflügel mit Dichtbändern oder Silikonhohlprofildichtungen ab.
      2. Schließen Ihre Fensterflügel nicht mehr richtig, müssen die Beschläge nachgestellt werden.
      3. Sind Ihre Fensterrahmen noch gut erhalten, können Sie auch nur die Verglasung durch eine neue mit niedrigerem U-Wert tauschen lassen.
      4. Befinden sich die Fensterrahmen in keinem guten Zustand, ist es besser, das ganze Fenster gegen eines mit möglichst gerigem U-Wert des gesamten Systems zu tauschen.
      5. Fenster und Außenwand gemeinsam sanieren. Da moderne Wärmeschutzfenster wesentlich dichter schließen, kommt es zu einem stark reduzierten Luftwechsel, der Schimmelbildung fördert.
      6. Neue Fenster sollten bündig an die Außenmauer oder besser in die Dämmebene gesetzt werden, damit es hier zu keinen Schwachstellen kommt.
      7. Über den Austausch von Kastenfenstern ist je nach Zustand situativ zu entscheiden. Das Luftpolster, das sich zwischen den Scheiben befindet, ist eine gute Wärme- und Schalldämmung. Dichten Sie nur die inneren Flügel ab, sonst kommt es zu Kondensation und Schimmelbildung.

        Beispiel einer Sanierung