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Wohnen mit "fließend Luft"

Fließendes Wasser in Wohngebäuden gibt es seit 2000 Jahren. Schon die Römer schätzten in ihren Villen den Genuss von frischem Wasser aus Leitungssystemen.
Frische Luft aus Leitungen gibt es noch nicht so lange. Vielleicht müssen die Menschen sich auch daran gewöhnen.

Zuerst ein Luxus der Reichen und viel später, nach Hunderten von Jahren Standard im Wohnungsbau. Die Akzeptanz von Leitungswasser ist so hoch, weil die Menschen sich lange daran gewöhnen konnten.

Luft aus der Leitung erscheint vielen Menschen hingegen unheimlich zu sein. Das ist unnötig, denn die kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt schlicht und einfach nur dafür, dass genügend frische Luft in die Wohnräume gelangt.
Früher kam diese Luft durch Ritzen an den Fenstern, nicht schließende Türen oder undichte Dachanschlüsse in das Haus. Seit unsere Häuser gedämmt sind und alle Räume beheizt werden, sind undichte Bauteile ein bauphysikalisches Risiko. Die Gefahr besteht darin, dass warme, feuchte Innenraumluft durch einen Spalt durch ein Bauteil nach außen wandert und an einer kühleren Stelle ihre Feuchtigkeit ablädt.
Es handelt sich nicht nur um 3 Tropfen, sondern bis zu zwei Gläsern Wasser pro Tag bei einem 1mm breiten, ungefähr 1 m langen Spalt! Und das Tag für Tag durch die Heizperiode hindurch.

Um solche unkontrollierbaren Leckagen zu vermeiden, wird heute genau auf Luftdichtigkeit eines Gebäudes geachtet. Fenster werden mit Dichtungsbändern versehen und Anschlüsse abgeklebt. Oft wird die Luftdichtigkeit getestet um sich einer qualitätsvollen Bauausführung zu versichern. Ist das Gebäude dicht, dringt aber auch keine frische Luft von außen nach innen.

  • In der Heizperiode gibt es dann zwei Möglichkeiten:
    Erstens sie lüften regelmäßig, bis die verbrauchte Innenraumluft mit kalter Außenluft ausgetauscht ist. In bewohnten Räumen reicht es nicht aus morgens und abends zu lüften, weil dann die Luftfeuchtigkeit und der Kohlendioxidanteil zu hoch ist. In einem gut gedämmten Haus ist der Energiebedarf für das Lüften größer, als der Heizenergiebedarf. Die gute Dämmung lohnt sich nicht, weil sie oft die Fenster öffnen und kalte Luft hereinlassen.
  • Zweitens sie entscheiden sich für eine kontrollierte Be- und Entlüftung:
    Hier kommt die frische Luft durch eine Luftleitung ins Haus. Sie wird von einem kleinen Ventilator angetrieben und quillt in den Wohn- und Schlafräumen in die Zimmer. Dann bewegt sie sich langsam durch die Wohnung, weil sie in Küche, Bad und Toilette wieder abgesaugt und aus dem Haus geführt wird. Die Wärme der Abluft wird ihr im Wärmetauscher entzogen und der Frischluft zugeführt. Auf diese Weise haben sie immer gute Atemluft und wenig Wärmeverluste. Eine gute Lüftungsanlage kann viermal soviel Heizenergie einsparen, wie sie selber Strom aufnimmt.

Unsere Haustechnikexperten stehen mit ihrem Wissen produktneutral und praxisnah zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie auch auf www.komfortlüftung.at.