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Ziel 1: Gesunder Wohnraum

Ökologisches Bauen ist der Grundstein für wohngesunde, schadstoffarme und komfortable Innenräume.

Werner Moser auf Pixabay
Ein gesunder Wohnraum ist ein Ort der Erholung. Er ist komfortabel und schadstoffarm, hell und thermisch behaglich.

Gesunder Wohnraum ist ein behaglicher Ort der Erholung und ansprechender Treffpunkt für Familie und Freunde. Eine kluge Planung und der Einsatz der passenden Materialien führen dazu, die wesentlichen Aspekte gesunden Bauens zu erreichen:

  • Komfortable Räume
  • Schadstoffarme Materialien
  • Minimale Strahlung

Im Folgenden lesen Sie daher, wie Sie Wohnraum schaffen, der sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Familie auswirkt.

Komfortable Räume

Gute, stimmige und behagliche Räume geben den Bewohnenden Vertrauen und Sicherheit. Wichtigste Voraussetzung sind die architektonischen Qualitäten wie Raumgrößen, Raumproportionen, Fenstergröße und -anordnung, Türen usw. Aber auch Oberflächenstrukturen, Materialien und Farben unterstützen die Behaglichkeit. Im Speziellen sollte auf folgende Aspekte Rücksicht genommen werden.

Akustik und Schallschutz

Lärmarme Räume, gute Sprachverständlichkeit durch entsprechende Raumgeometrie und Materialwahl sowie ausreichender Schallschutz gegen Außen- und Innenlärm erhöhen die Behaglichkeit entscheidend.

Feuchteregulierende Materialien

Naturbelassene Oberflächen aus Holz und mineralischen Baustoffen wirken durch langsame Aufnahme und Abgabe von Feuchte regulierend auf die Feuchtigkeit der Raumluft.

Thermische Behaglichkeit

Warme Oberflächen in Innenräumen erhöhen die Behaglichkeit. Dies wird vor allem durch sehr gute Wärmedämmung erreicht. Störende Zugluft durch rauminterne Luftumwälzungen, z. B. Kaltluftabfall bei zweigeschossigen Räumen, ist zu vermeiden. Ausreichende Speichermasse in Boden, Wand und Decke verhindert Temperaturschwankungen im Innenraum.

Speichermasse, Fensterfläche (Solargewinne) und Wärmeschutz sind aufeinander abzustimmen. Die sommerliche Überwärmung muss bereits in der Planung beachtet und durch geeignete Maßnahmen, z. B. eine konstruktive Beschattung, verhindert werden.

Tageslicht

Tief in den Raum reichendes Tageslicht erhöht gerade im Winter die Licht- und Lebensqualität deutlich. Der Verbrauch an elektrischer Energie und Betriebskosten wird dadurch reduziert.

Lüften

Für eine gesunde Raumluft benötigt man pro Stunde und Person 15 bis 25 m³ Frischluft. Der Abtransport der Schadstoffe durch ausreichenden Luftwechsel kann mit verschiedenen Maßnahmen sichergestellt werden. Bei 4- bis 6-maligem Fensterlüften (Stoßlüften 5 bis 10 Min.) pro Tag sind im Winter die Energieverluste verhältnismäßig gering. Eine ausreichende Frischluftzufuhr in die Schlafräume in der Nacht und bei intensiver Nutzung des Gebäudes kann damit jedoch nur schwer erreicht werden. Abluftanlagen in Küche und WC oder Bad können einen zusätzlichen Lüftungseffekt bewirken.

Komfortlüftung

Eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung garantiert ausreichenden Luftwechsel und senkt den Energieverbrauch. Solche Anlagen erfordern jedoch eine frühzeitige Planung und eine zuverlässige Wartung.

Schadstoffarme Materialien

Über die Schadstoffabgabe von Baustoffen weiß man relativ wenig. Häufig sind Gesundheitsprobleme auf belastete Raumluft zurückzuführen. Ganz besonders sollte daher auf die Wahl der Oberflächen-Materialien von Innenbaustoffen, Möbeln usw. geachtet werden.

Farben

Die Verwendung von Anstrichen auf Wasserbasis und eine Minimierung der Menge an geruchs- und emissionsintensiven Farben sollte angestrebt werden. Eher sollten Farben auf mineralischer als auf organischer Basis verwendet werden. Farben sollten grundsätzlich lösemittelfrei sein.

Klebstoffe

und Fugendichtungen vermeiden (mechanische Befestigungen etc. bevorzugen). Verwenden Sie lösemittelfreie Klebstoffe.

Materialien

Die Verwendung von schadstofffreien Holzwerkstoffen und Teppichen und die Minimierung von Kunstharzputzen sollte Standard sein. Sämtliche Produkte sollen anhand von Deklarationen überprüft und deren Verwendung auf der Baustelle kontrolliert werden.

Minimale Strahlung

Radon

ist ein radioaktiv strahlendes Gas, das aus dem Untergrund durch den Keller ins Haus dringt. Eskann durch Zerfallsprodukte in der Lunge Krebs verursachen. Eine Abklärung der natürlichen Radonbelastung sollte am Beginn jedes Bauprojektes stehen.

Elektrosmog

Starke elektromagnetische Felder können durch elektrische Installationen, Elektro- und elektronische Geräte im Betriebszustand oder durch Einflüsse von außen entstehen. Eine Minimierung solcher Felder, vor allem in den Schlafräumen und an Orten wo sich Personen längere Zeit aufhalten, ist empfehlenswert.

Info

Beleuchtung, Bodenbelag, Elektrosmog, Farben, Feuchtigkeit, Holzschutz, Holzplatten, Luftschadstoffe, Lüftungskonzepte, Radon, Tageslichtnutzung