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ZISEMO - Zielgruppensensibles Mobilitätsmanagement

Im Praxisprojekt ZISEMO wurden zielgruppenspezifische Mobilitätsangebote für Mitarbeiter*innen im Schichtbetrieb und mit Migrationshintergrund partizipativ entwickelt und erprobt.

ZISEMO ist für den VCÖ Preis 2024 nominiert: 
bis 21.7. für ZISEMO voten!

Energieinstitut Vorarlberg
Pilotunternehmen und Praxispartner war die Fa. Collini in Hohenems

Ziele 

  • Mitarbeiter*innen im Schichtbetrieb und mit Migrationshintergrund zu einer umweltfreundlichen Anreise bewegen (Fahrradfahren, zu Fuß Gehen, ÖPNV Nutzung und Fahrgemeinschaften)
  • Herausfinden, welche Maßnahmen bei der Zielgruppe in der Praxis wirken.
  • Auf partizipative Weise gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen Maßnahmen entwickeln
  • Den Prozess der partizipativen Maßnahmenentwicklung in Form eines Leitfadens  auch für andere Zielgruppen anwendbar machen.
  • Datenanalyse zum Mobilitätsverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund in Vorarlberg 

Projektpartner 

  • Land Vorarlberg (Fachbereiche Mobilität und Integration) - Auftraggeber 
  • Klima und Energiefonds - Fördergeber
  • Energieinstitut Vorarlberg - Projektleitung 
  • Projektstelle Okay zusammen leben - Projektbegleitung und Datenanalyse
  • Fa.  Collini - Pilotunternehmen und Praxispartner

Projektdetails 

  • Projektzeitraum: 01.01.2023 - 31.03.2024
  • Gesamtbudget: EUR 55.717 
  • Klima und Energiefonds: 70 Prozent des Gesamtvolumens
  • Land Vorarlberg: 30 Prozent der Projektkosten

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im  Leitfaden Zielgruppensensibles Mobilitätsmanagement, den Sie hier online durchblättern oder in unserem Shop kostenlos bestellen können.

Partizipativer Ansatz "Betrieblicher Mobilitätsrat"

Die Methodik des Mobilitätsrats lehnt sich an den Bürgerräten an. Für den Kontext des betrieblichen Mobilitätsmanagements wurde das Beteiligungsmodell der Bürgerräte angepasst. Als Moderationsform diente die Methode "Dynamic facilitation". 

Umgesetzte Maßnahmen 

Im Projekt wurde ein "Probieraktionsmonat" durchgeführt. Anreiz zur Teilnahme boten Gutscheine, die eine umweltfreundliche Anreise belohnten. Jeder Anreisetag mit dem Auto führte zu einer Reduktion der maximalen Gutscheinsumme. Die Mitarbeiter*innen dokumentierten ihre tägliche Anreiseform öffentlich einsehbar. Beim Umstieg unterstützt wurden sie mit Leihrädern und ÖV Tickets. Zudem wurden Parkplätze für Fahrgemeinschaften eingerichtet und Fahrgemeinschaften zusätzlich mit Tankgutscheinen honoriert. 

Ergebnisse 

  • 70 Prozent der insgesamt 97 Mitarbeiter*innen im Collini-Werk 1 in Hohenems nahmen am Aktionsmonat teil.
  • 86 Prozent der Personen schafften es, an 10 oder mehr Tagen umweltfreundlich anzureisen.
  • 65 Prozent der Teilnehmer*innen reisten sogar an 20 oder mehr Tagen umweltfreundlich an.
  • Nur 10 Prozent aller Fahrten der Teilnehmenden wurden im Aktionsmonat mit dem Auto (Alleinfahrer*innen) zurückgelegt.

Datenanalyse 

Die Datenanalyse für das Mobilitätsverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund in Vorarlberg ergab unter anderem, dass das Mitfahren und gefahren Werden in der Zielgruppe der Mitbürger*innen mit türkischem Migrationshintergrund einen besonderen Stellenwert hat - eine Tatsache, die Fahrgemeinschaften begünstigt. Im Projekt wurden 21 Prozent der Fahrten im Aktionsmonat in Form von Fahrgemeinschaften absolviert.