Sanierungsspaziergang in Wolfurt
Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger nutzten Mitte Juni die Gelegenheit, sich beim Sanierungsspaziergang in der e5-Gemeinde Wolfurt aus erster Hand über aktuelle Fördermöglichkeiten und gelungene Sanierungsprojekte zu informieren.

Das neue Beratungsformat "Sanierungsspaziergänge in e5-Gemeinden" wird seit 2024 vom Energieinstitut Vorarlberg organisiert. Die Veranstaltungsreihe soll dem wachsenden Interesse an zukunftsfähigem Bauen und Sanieren von Bürger*innen in der Region Rechnung tragen.
Lösungen aus dem Leben gegriffen
Im Mittelpunkt des Spaziergangs in Wolfurt standen vier unterschiedliche Gebäude und Wohnhäuser, die beispielgebend für eine zukunftsfitte und erfolgreiche Sanierung stehen. Die Teilnehmenden konnten vor Ort gemeinsam mit Bauherr*innen, Architekt*innen und Sanierungslots*innen diskutieren und sich persönlich ein Bild davon machen, welches Potenzial in älteren Gebäuden steckt. Die vorgestellten Projekte reichten von der Generalsanierung historischer Rheintalhäuser über die Nachverdichtung zum großzügigen Wohnen und Arbeiten, dem Umbau eines Bauernhauses zum Zweifamilienhaus für Oma und Enkelin bis hin zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum für ein Mehrwohnungshaus auf sieben Parteien.
Für die Besucher*innen war vor allem der direkte Austausch besonders wertvoll. „Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Lösungen ausfallen können und wie viel Lebensqualität durch eine Sanierung gewonnen wird“, berichtet eine Teilnehmerin aus Bregenz. „Gerade die praktischen Tipps und die Einblicke in die Fördermöglichkeiten geben mir Ansporn und Inspiration, mein eigenes Hausprojekt anzugehen.“
Sanierungslots*innen begleiten mit geförderten Beratungen
Sanierungslotsin Andrea Vogel-Sonderegger betont die Bedeutung einer guten Begleitung: „Viele Menschen wissen gar nicht, wie viel Unterstützung und Förderung es gibt. Wir begleiten Hausbesitzer*innen Schritt für Schritt – von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Dabei achten wir darauf, individuelle Lösungen zu finden, die zu den Bedürfnissen der Bewohner*innen und zum Gebäude passen.“ Dies bestätigt auch Bauherrin Andrea Gollop, die gerade den alten Bauernhof ihrer Oma saniert – anstelle des Stadels ist bereits zusätzlicher neuer Wohnraum für die Enkelin entstehen. „Ich wollte das Haus der Oma erhalten und keinen Neubau, nur weil es einfacher ist. Es ist wichtig, den richtigen Partner für solch ein Projekt zu finden, der auf die Wünsche eingeht und nicht gleich den Abriss empfiehlt. Bei der Beurteilung des Altbestands hat mir in der Planungsphase vor allem die Potentialberatung Altbau geholfen. Ich musste feststelen, dass die Selbst- und Fremdwahrnehmung nicht immer überein stimmt“, so die junge Bauherrin.
Inspiration für eigene Projekte
Auch Förderexpertin Verena Engstler vom Energieinstitut Vorarlberg stand für Fragen zur Verfügung und informierte über die Vielzahl an finanziellen Unterstützungsangeboten. „Gerade bei der energetischen Sanierung gibt es attraktive Förderungen, die viele nicht kennen“, so Engstler.
Vier gelungene Sanierungsbeispiele in Wolfurt
Vorher | Nachher | Beschreibung | |
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Haus 1: Ein historisches Gebäude mit Satteldach und Spitzgabe wurde generalsaniert |
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Haus 2: Ein Rheintalhaus im neuen Kleid mit sieben Wohneinheiten |
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Haus 3: Ein nachhaltiger Umgang mit der Bausubstanz |
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Haus 4: Neuer Wohnraum für Oma und Enkelin |
Wer sich weiter inspirieren lassen möchte, findet in der Sanierungsgalerie des Energieinstitut Vorarlberg zahlreiche Projektbeispiele mit detaillierten Beschreibungen, Fotos und Dokumentationen. So können sich Interessierte einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Gebäudesanierung verschaffen.
Hier geht es zu weiteren Beispielen in der Sanierungsgalerie.