"Kein Werbegag sondern Mindset"
Partnerbetrieb bösch geht Nachhaltigkeitspartnerschaft mit dem SC Austria Lustenau ein. Die Walter Bösch GmbH & Co. KG (bösch), Hersteller von innovativen Lösungen in den Bereichen Heizung, Klima, Lüftung mit Sitz in Lustenau, wird damit offizieller und exklusiver Nachhaltigkeitspartner des österreichischen Bundesligisten.
Schon seit dem Jahr 2012 ist bösch mit seinen rund 700 Mitarbeitenden einer unserer großen Partnerbetriebe. Wir haben mit Robert Grellet, Teil der Geschäftsleitung in dritter Generation bei Walter Bösch GmbH & Co. KG, über die Nachhaltigkeitspartnerschaft mit Fußball-Bundesligist SC Austria Lustenau gesprochen.
Mit dieser Nachhaltigkeitspartnerschaft gehen Sie einen ganz neuen Weg, österreichweit. Was verbindet den SC Austria Lustenau und bösch?
Was uns eint, ist die Gemeinsamkeit vom Ursprung her, als Lustenauer. Es geht uns um die Gemeinschaft, um Teamerfolge. Man kennt die Austria aus Lustenau in jedem Dorf in ganz Österreich. Der Fußball hat Lustenau bekannt gemacht, mit der Freundlichkeit, mit viel Publikum.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Energiewende auch ins Stadion hineinzubringen. Wir wollen Massen bewegen. Wir ticken gleich, wir teilen dasselbe Gedankengut. Alles ist so unaufgeregt. Ich messe den Erfolg lieber an der Kontinuität, als am Big Bang. Jeder stete Tropfen höhlt den Stein. Wir wollen gemeinsam Mehrwert schaffen und Vorbild sein. Größter Anspruch ist immer die Energieeffizienz. Hier können wir dem SC Austria Lustenau insbesondere beim Stadion-Neubau helfen. Wir haben es gemeinsam in der Hand, was wir aus unserer Partnerschaft machen. Und es gibt so viele Parallelen:
"Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vertrieb sind ebenfalls Stürmer, wir haben Taktik und Strategie, wollen fit bleiben, Menschen dabei nicht überfordern. Wenn wir toll schießen, verkaufen wir gut. Dynamisch bleiben, diszipliniert, verlässlich und wandlungsfähig sein, diese Charaktereigenschaften teilen wir definitiv."
Robert Grellet, GF bösch
Wie kam es zu dieser Idee?
Der SC Austria Lustenau mit Geschäftsführer Vincent Baur kam tatsächlich auf uns als Unternehmen zu. Es ist uns bewusst, dass das etwas Außergewöhnliches ist: Ein Fußballverein geht mit einem Umwelt-Anliegen auf die Industrie zu. Der größte Arbeitgeber am Ort gemeinsam mit dem größten Verein am Ort, so können wir die Menschen erreichen. Wir teilen gemeinsame Werte, wir passen zusammen. Der Name bösch strahlt Professionalität aus.
Verständnis des Clubs ist, Teil des gesellschaftlichen Lebens zu sein. Damit steht der SC Austria Lustenau in der Verantwortung, was den Umgang mit unserer Umwelt angeht. Und man sieht sich in der Vorbildfunktion: Fußball kann so viele Menschen bewegen, quer durch alle Gesellschaftsschichten, und alle zwei Wochen während der Saison mit bis zu 4.000 Zuschauern. Fußball berührt uns und hat Strahlkraft. Diese Chance können wir in der Nachhaltigkeitspartnerschaft gemeinsam nutzen, um Menschen zu mobilisieren, etwas für die Umwelt zu tun.
Was hat Sie als Betrieb für den SC Austria Lustenau so attraktiv gemacht, wenn wir über Ökologie und Nachhaltigkeit sprechen?
Wir sind ehrlich und transparent, setzen auf lange Beziehungen, zu Mitarbeitenden, Kunden, Partnern. Wenn wir unsere Produkte entwickeln, dann sind sie auf Langlebigkeit ausgelegt. Unserem Kundendienst und Service ist daran gelegen, die Lebensdauer zu verlängern. So wie wir unsere Kunden für Maßnahmen zur Energieeffizienz beraten, beraten wir auch den SC Austria Lustenau. Wir wollen gemeinsam Emissionen reduzieren, was den Standort, die Angebote und auch Vorlieferanten betrifft. So können wir einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Kontinuität ist uns wichtig. Auf der anderen Seite sind wir ohne Scheuklappen. Viele bösch Mitarbeiter*innen sind schon sehr lange bei uns, wollen aber immer dazulernen. Wir wollen besser werden und sind aufmerksam für unsere Umwelt. Da passiert es dann auch mal, dass ein Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin, beim Sommerfest das Plastikbesteck hinterfragt. Mittlerweile haben wir ein eigenes Umwelt-Team im Unternehmen, das Lösungen für übriggebliebene Kartonagen findet und dafür sorgt, dass aus Transport-Paletten Pellets entstehen.
Wo kommt bösch beim Stadion-Neubau ins Spiel?
Der Neubau des SC Austria Lustenau soll ein Vorzeigeobjekt für Energieeffizienz werden, von der Kabine bis zu den Büros und der Renovierung des Nachwuchsheims. Da kommen wir mit unserer Expertise ins Spiel. Für die Spielerkabinen etwa werden wir die lang ersehnte Be- und Entlüftung installieren, außerdem eine moderne Heizung. Konkret sollen der Neubau des Stadions und die dazugehörigen Gebäude technisch ausgerüstet werden. Dazu wird bösch in ausführender und beratender Funktion zunächst das Nachwuchsheim und die Bürogebäude bis zur kommenden Saison erneuern, um den effizienten Betrieb von Strom, Wärme und Licht sicherzustellen. Im neuen Stadion wird die alte Gasheizung abgebaut und durch Fernwärme in Form von Biomasse ersetzt. Zusammen mit neuen Lüftungs- und Klimalösungen wird mit der bösch Steuerungstechnik ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten gewährleistet sein.
Was ist im Sinne der Nachhaltigkeit weiter für unser Ländle geplant?
Wir können damit rechnen, dass die Zuschauer zukünftig verstärkt mit dem Rad, dem öffentlichen Nahverkehr und zu Fuß zu den Spielen kommen. Am Stau vorbei ist das Prinzip. Anstelle einer Parkplatz-Wüste will die Austria Lustenau ein geeignetes Mobilitätskonzept etablieren. Und anstelle von VIP-Parkplätzen direkt neben dem Eingang wird dort ein großer Fahrradabstellplatz entstehen. E-Ladestationen für Autos und Fahrräder sind geplant.
Der Stadion-Neubau wird aus Holz sein. Das entspricht uns Vorarlbergern mit unserer Erfahrung als Holzbau-Land. Es wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach geben. Und geplant ist auch der Anschluss an das Fernwärmenetz der Gemeinde Lustenau. Mit dem Neubau werden auch die Büros und der Fanshop vor Ort sein, was ebenfalls unnötige Wege spart.
Wie lässt sich tatsächlich nachprüfen, ob die Schritte hin zu mehr Nachhaltigkeit erreicht werden?
Der SC Austria Lustenau und bösch sind sich der Bedeutung von Transparenz bewusst und möchten sicherstellen, dass keine Zweifel an ihren Bemühungen aufkommen.
"Aus diesem Grund ist die Austria Teil der Initiative "Turn2Zero", die von der VKW und führenden Vorarlberger Industriebetrieben ins Leben gerufen wurde und in Vorarlberg auf breite Akzeptanz stößt. Alle CO2-Berechnungen, Datenpools und andere Angaben werden vom Turn2Zero-Team validiert und überprüft."
Robert Grellet, GF bösch
Kurz zusammengefasst: Welche Ziele stehen an erster Stelle?
Bis zum Jahr 2025 soll der Club der erste nachhaltige und CO2-neutrale Fußballverein Österreichs werden.
Zu den Kernpunkten gehört:
- Kein Einsatz von Pestiziden & schädlichen Chemikalien bei der Platzpflege
- Gratisanreise für alle Zuschauerinnen und Zuschauer mit öffentlichen Verkehrsmitteln
- Einsatz nachhaltiger Verpackungen und Mehrwegbecher
- Neue Lüftungs-/Klimalösung im Stadion
- Optimales Zusammenspiel aller Komponenten (Licht, Strom, Wärme) im Stadion
Herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute, auf dem Platz und für Ihren Betrieb!
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Text: Jutta Metzler, https://www.bessere-texte.de/
Fotografin Walter Bösch GmbH & Co KG: Julia Wieser