Photovoltaik – Landwirt setzt auf Nachhaltigkeit und Sicherheit
Landwirt Hannes Egle setzt mit drei PV-Anlagen auf nachhaltige Energie – und sichert sich gleichzeitig steuerliche Vorteile sowie seine Altersvorsorge.
Wir haben mit Geschäftsführer Burak Erciyas des Partnerbetriebes BK-Photovoltaik und dem Bauherr Hannes Egle über die Realisierung der Photovoltaik Großanlage gesprochen.
Entscheidung für eine Wertanlage auf dem Dach
In Koblach hat Vollerwerbslandwirt Hannes Egle sich mit gleich drei PV-Anlagen auch dreimal steuerliche Vorteile gesichert – und seine private Altersvorsorge auf die Dächer des Stalles sowie die zwei Wohnhäuser montieren lassen. Rund 100 kWp kommen da zusammen. Die Zusammenarbeit mit Partnerbetrieb BK-Photovoltaik und Geschäftsführer Burak Erciyas kam eher zufällig zustande und erwies sich als ideal.
Wie kam es zu der Idee, in Photovoltaik zu investieren?
Hannes: Geld auf der Bank wirft keine Zinsen ab. Ich sag mal so: Das Geld suchte eine Idee – und ich auch. Ich wollte auf der einen Seite etwas für die Umwelt tun, auf der anderen auch finanzielle Vorteile haben. Und wir hatten ungenutzte Dächer: auf dem großen Stall mit 30 Pensionspferden und 45 Milchkühen, auf dem Haus meiner Eltern und auf dem Doppelhaus, in dem mein Sohn und ich leben.
Was ist so attraktiv an dem Gedanken der PV-Anlage?
Die Sonne arbeitet den ganzen Tag. Ich kann immer auf meine App schauen und sehe, was da zusammenkommt. Dahinter steht für mich der leicht grüne Grundgedanke, das Prinzip der Nachhaltigkeit.
Bauherr H. Egle
Stichwort Milchkühe: Gemolken wird morgens und abends. Macht das dann Sinn, wenn doch mittags am meisten Sonne da ist?
Hannes: Das stimmt, morgens und abends brauchen wir den Großteil an Strom, fürs Melken und Kühlen der Milch. Die Energie kommt zu 1/3 von unseren Dächern, zu 2/3 von den VKW. Dafür haben wir dann die Haupt-Sonnenausbeute über Mittag und können den Überschuss einspeisen. Das ist die Gegenrechnung.
Realisiert hat die Anlagen Burak Erciyas von BK-Photovoltaik. Wie kam’s zu eurem Kontakt?
Burak: Wir hatten einen Kundentermin in der Nachbarschaft. Beim Vorbeifahren ist uns das große Dach aufgefallen. Daraufhin haben wir Hannes Egle kontaktiert. Von Anfang an war er von PV überzeugt. Und nach kurzer Zeit konnten wir bereits zusammenkommen und die Anlage realisieren.
Hannes: Wir haben uns menschlich direkt gut verstanden. Wichtig war mir, dass es eine kleine Firma ist. Burak hat sich sehr bemüht und war immer erreichbar. Alles lief reibungslos und war zeitlich im Rahmen.
Wie seid ihr vorgegangen?
Burak: Drei Gebäude kamen für PV-Anlagen in Frage. Alle Gebäude wurden zunächst mit der Drohne ausgeflogen und abgemessen. Wir haben dann drei Anlagen mit knapp über 30 kWp je Gebäude geplant. Bereits nach kurzer Zeit konnten wir das ganze Material auf den Hof liefern und mit der Montage starten. Die Montage hat unsere externe Montagetruppe gemacht und in unglaublichen drei Tagen abgeschlossen. Den elektrischen Anschluss hat unsere Partnerfirma Kremmel & Schneider aus Lustenau übernommen. Ich habe Planung, Umsetzung, Materialwirtschaft, Projektleitung und Inbetriebnahmen gemacht. Für den Erstkontakt ist mein Geschäftspartner Kaan Erciyas zuständig.
Hannes: Und die Landwirtschaftskammer hat eine grobe Rechnung gemacht und die Grundberatung übernommen.
Seid Ihr zufrieden? Wie ist die Ausbeute, wenn die Sonne mal nicht scheint?
Hannes: Auch wenn es bewölkt ist, bringen die Anlagen bei uns schnell einmal 20 % der Maximalleistung. Das Stalldach hat die beste Ausrichtung. Wir haben einen kleinen Batteriespeicher. Ein Notstromaggregat war schon da; auf eine Notstrombatterie konnte deshalb verzichtet werden. Geheizt habe ich aber schon immer mit Holz.
Und lief alles glatt?
Burak: Es lief alles wie geschmiert. Ohne irgendwelche Probleme, da das Ganze sehr gut geplant worden ist. Und die Zusammenarbeit war sehr angenehm. Hannes Egle ist ein Top-Kunde, hat immer sein Wort gehalten. Er wollte einen sauberen Ablauf, schnell und qualitativ gut. Das haben wir geschafft. Es war ein Miteinander. Er hat uns sogar seinen Stapler zur Verfügung gestellt.
Wie sieht die Rechnung aus, über die Jahre gedacht?
Hannes: Die PV-Anlagen sollen sich mittelfristig selbst bezahlen, natürlich in Abhängigkeit von dem, was Stromanbieter bezahlen. Ich hoffe, dass sich die Anlage in neun Jahren bezahlt hat und die Einspeisevergütung dann für mich übrig bleibt.
Die Amortisationszeit verkürzt sich, je mehr die Strompreise steigen. Die Amortisationszeit beläuft sich zwischen vier und sieben Jahren.
Burak Erciyas von BK-Photovoltaik
Stichwort private Altersvorsorge: Hannes hofft nach 25 Jahren noch auf 80 % der Leistung. Ist das realistisch?
Burak: Ja, die Paneele, die wir verbaut haben, bringen sogar nach 30 Jahren noch ca. 87 % Leistung.
Wo seht ihr die Vorteile für den Landwirt?
Burak: In den meisten Fällen haben Landwirte große Dächer zu belegen. Diese können sie zu einem nutzen, um den Stromverbrauch abzudecken und zum anderem auch, um den Überschuss zu verkaufen. Somit kann man sich hier ein passives Einkommen aufbauen. Zudem ist der Landwirt gegen steigende Strompreise abgesichert. Ein großer Vorteil, gerade wenn man große Maschinen und einen hohen Stromverbrauch hat.
Sie sind Landwirt und interessieren sich für eine Photovoltaik Anlage?
Das Land Vorarlberg und die Vorarlberger Landwirtschaftskammer unterstützen dieses Ziel mit einem breiten Maßnahmenbündel . Mehr Info HIER.
Vielen Dank für das Gespräch.
BK-Photovoltaik ist Mitglied der Plattform Partnerbetrieb Traumhaus Althaus. Erfahren Sie mehr über die Planer*innen und Handwerker*innen: www.partnerbetrieb.net.
Text: Jutta Metzler, bessere texte