Kokos und Kork
Kokos und Kork sind nachwachsende Rohstoffe mit kurzen Prozessketten.
Kokos
Rohstoffe
Fasern der Kokosnuss aus Anbaugebieten in Indien und Indonesien (lange Transportwege). Als Brandschutzmittel wird Ammoniumsulfat, Borsalz oder Wasserglas, als Bindemittel werden Kunststoffdispersionen und Bitumen verwendet.
Herstellung
Kokosnussschalen werden in Sumpfbecken über mehrere Monate einem Fäulnisprozess ausgesetzt, dabei werden alle fäulnisanfälligen Stoffe zersetzt. Die feuchteresistenten Fasern werden gewaschen und getrocknet und durch Vernadelung in Matten und Platten gefertigt.
Einsatzbereich
Als Wärme- und Schalldämmung in Dach, Wand, Decke, Boden und in Feuchtebereichen verwend-bar. Als Stopfwolle zur Fugendämmung bei Fenstern und Türen einsetzbar.
Eigenschaften
Nachwachsender Rohstoff mit kurzer Prozesskette, beständig gegen Ungeziefer, Fäulnis und Schimmelbildung. Wirkt feuchteausgleichend und verursacht keine Innenraum-Belastungen. Teilweise schwierige Be- und Verarbeitung. Auf Pestizide prüfen und Produktdeklaration verlangen.
Brennbarkeitsklasse B2 (normal brennbar)
Kork
Rohstoffe
Korkgranulat, teilweise werden Bindemittel wie Bitumen oder Kunstharz beigemengt. Der Anbau erfolgt in Portugal, Spanien, Italien und Nordwestafrika.
Herstellung
Expandierung des Korkschrotes unter Wasserdampf, dadurch wird korkeigenes Harz gebunden. Danach erfolgt das Abkühlen, Ablüften sowie Schneiden der Blöcke zu Dämmplatten.
Einsatzbereich
Wird als Außenwand-, Dach- und Fußbodendämmung, in Wärmedämmverbundsystemen und als Korkschrotschüttung in Fußboden-konstruktionen und in Hohlräumen eingesetzt.
Eigenschaften
Nachwachsender Rohstoff mit sehr kurzer Prozesskette. Die Dämmplatten sind druckbelastbar, verrottungs- und fäulnisfest und haben ein gutes Wärmespeichervermögen. Korkdämmplatten können flüchtige organische Verbindungen (VOC) emittieren. Deshalb sollten emissionsfreie Produkte mit Umweltzeichen bevorzugt werden.
Brennbarkeitsklasse B 2 (normal brennbar)