Das rentiert sich doch nicht! - Oh doch!
„Reparieren statt Wegwerfen“ ist die Devise der Reparaturcafés, die seit geraumer Zeit in Vorarlberg auf dem Vormarsch sind. Einer der Ersten mit dieser Idee war Harald Mark, der in der e5-Gemeinde Nenzing sein Reparaturcafé bereits im Juni 2014 eröffnete. Das Café befindet sich in einer alten Trafostation, die in Zusammenarbeit mit der Gemeinde auf Vordermann geb
„Reparieren statt Wegwerfen“ ist die Devise der Reparaturcafés, die seit geraumer Zeit in Vorarlberg auf dem Vormarsch sind. Einer der Ersten mit dieser Idee war Harald Mark, der in der e5-Gemeinde Nenzing sein Reparaturcafé bereits im Juni 2014 eröffnete. Das Café befindet sich in einer alten Trafostation, die in Zusammenarbeit mit der Gemeinde auf Vordermann gebracht wurde.
„Ziel ist es, den Leuten bewusst zu machen, dass Geräte sehr oft ziemlich leicht repariert werden können.“ , erklärt Harald Mark. „Manchmal braucht es nur ein paar Tropfen Öl oder ein kleines Ersatzteil, ein wenig fachliches Wissen und alles läuft wieder einwandfrei. Und bei Kaffee und Kuchen, die nebenher serviert werden, ist schon so manch interessantes Gespräch entstanden.“
Hilfe zur Selbsthilfe
Doch das Reparaturcafé ist keine Werkstätte im klassischen Sinn. Der Besitzer muss bei der Reparatur mit dabei sein und legt dabei so oft er kann selbst Hand an. Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe, das Wissen dazu kommt von den ehrenamtlichen Mitarbeitern, die vor Ort sind. Dabei geht es hauptsächlich um Geräte, die sehr schwierig oder nur unter hohem Arbeitsaufwand im Fachhandel repariert werden können, bzw. deren Reparatur unwirtschaftlich wäre. Dann kann, als letzter Ausweg quasi, die Hilfe des Reparaturcafés in Anspruch genommen werden.
„Sicherheit ist unser oberstes Gebot.“, erläutert Harald Mark weiter, „und es wird auch nichts für die Dienstleistung verlangt. Uns geht es um die Weitergabe von Wissen und um die Verminderung des Abfallaufkommens. Natürlich sind wir um jede Spende froh, aber im Prinzip sind Reparatur als auch Kaffee und Kuchen kostenlos.“
Reperaturquote: 78%
Bei den bisher 19 Öffnungsterminen des Reparaturcafés in Nenzing wurden 452 Geräte mitgebracht – von alten Nähmaschinen über Wasserkocher bis hin zu Motorsägen. Die Reparaturquote ist mit 78% unglaublich hoch. Im Schnitt vier von fünf Geräten konnten so vor dem Tod auf der Müllkippe bewahrt werden und verrichten wieder ihren Dienst.
Das Engagement Harald Marks und seines Teams ist bewundernswert und das Konzept gut durchdacht. Sollte so eine Initiative auch für andere e5-Gemeinden relevant sein, kann man sich jederzeit bei Harald melden.