Vom Einfamilien- zum Mehrgenerationenhaus
Ein in die Jahre gekommenes Eigenheim wurde komplett saniert und in ein wahres Schmuckstück umgewandelt. Viel zum Gelingen beigetragen haben auch Partnerbetriebe aus unserem Netzwerk Partnerbetrieb Traumhaus Althaus.
Vorarlberg wächst. Gerade im Rheintal – dem Bevölkerungs- und Arbeitsschwerpunkt im Ländle – herrscht schon heute ein Mangel an Bauland und Wohnfläche. Damit konfrontiert ist auch Familie Burtscher. Sie haben sich daher entschlossen, selbst Wohnraum für ihre Kinder zu schaffen.
Die Familie baut aktuell ihr 40-jähriges Einfamilienhaus zu einem Mehrgenerationenhaus mit Praxis um.
Wir haben uns das Bauprojekt angesehen, bei dem sie unter anderem Unterstützung von unserem Partnerbetriebsmitglied Sanierungsberater Stefan Küng erhalten.
Jedes Jahr ziehen wir unter den eingegangenen Kundenbewertungen unserer Partnerbetriebe fünf Gewinner*innen, die als Dank einen Gutschein für ein feines Abendessen im Hotel Krone in Hittisau überreicht bekommen. Dabei nutzen wir die Gelegenheit um die (Sanierungs-) Geschichten hinter den Bewertungen in Erfahrung zu bringen.
Sie haben sich für einen umfangreichen Umbau ihres Wohnhauses entschieden. Warum?
Veronika Burtscher: Unsere drei Kinder sind mittlerweile alle erwachsen. Aufgrund der vorherrschenden Wohnungsknappheit haben wir uns entschlossen, unser Haus, das für zwei Personen viel zu groß ist, so umzubauen, dass mehr Wohnraum entstehen kann und gleichzeitig das Erbe bereits aufgeteilt wird.
Die Beratung beim Notar und beim Baumeister für die Parifizierung haben uns geholfen, Klarheit zu bekommen und die für uns richtigen Schritte zu setzen.
Werner Burtscher: Ich finde, dass es immens wichtig ist, daran zu denken. Was nützt es uns, wenn große Häuser jahrzehntelang leer stehen und dann aufgrund von Erbstreitigkeiten oft auch unbewohnt bleiben. Wenn man sich bereits frühzeitig damit auseinandersetzt und Lösungen sucht, hilft das allen.
Sie sprechen damit eine der größten Herausforderungen an, die Vorarlberg in Zukunft zu bewältigen hat. Raum ist begrenzt und Verdichtungen notwendig, um auch künftig die Menschen in der Region zu halten. Welchen Ansatz verfolgen Sie beim Umbau?
Veronika Burtscher: Wir leben bereits seit einiger Zeit mit unseren Kindern in einer Art Wohngemeinschaft.
Da wir uns glücklicherweise gut verstehen, können wir eventuell auftretende Konflikte konstruktiv lösen. Dennoch ist es keine Dauerlösung und wir möchten, dass in Zukunft jeder seinen eigenen Lebens- und Wohnbereich hat.
Werner Burtscher: Die Idee des Umbaus tragen wir bereits seit zwei Jahren mit uns. Wir hatten also genug Zeit, uns zu überlegen, wohin wir wollen und was uns wichtig ist. Vieles haben wir wieder verworfen, weil es nicht umsetzbar war, aber im Kern waren wir uns schon früh einig, wie unser künftiger Lebensraum aussehen soll. Dieser Prozess war entscheidend und wir haben uns dafür auch die Zeit genommen, denn jetzt sind wir uns sicher, dass wir die beste Lösung für alle gefunden haben. Die Möglichkeit der Umsetzung unserer Ideen und die Aussicht auf ein lohnenswertes Ziel hat uns geholfen, diese lange Zeit durch zu halten.
Wir sind schon ganz neugierig. Was sind die Kernelemente beim Umbau?
Werner Burtscher: Wie Sie sehen, ist unser Haus sehr offen. Wir haben hohe Räume und zum Teil auch einen offenen Dachstuhl. Die größte Herausforderung ist das Verschließen der Decken und das Aufklappen des Daches. Nur so können wir das Erdgeschoss vom Obergeschoss komplett trennen. Danach sollte das Haus nicht mehr wiederzuerkennen sein.
Veronika Burtscher: Das Ganze ist notwendig, damit wirklich zwei getrennte Wohnräume mit auch getrennten Eingangsbereichen entstehen können. Unsere ältere Tochter wird dann das Erdgeschoss beziehen und wir wohnen mit unseren zweiten Tochter im Obergeschoss.
Mit welchen Herausforderungen sind Sie noch konfrontiert?
Veronika Burtscher: Da die bestehenden Pläne etwas schwierig zu verwenden waren, mussten wir das gesamte Haus neu vermessen. Das war einiges an Arbeit. Doch auf dieser Basis konnte unser Holzbauer die Einreichpläne sehr rasch und zuverlässig erstellen.
Werner Burtscher: Seit 2004 arbeite ich in einem eigenen Raum mit separatem Eingang in meiner Praxis innerhalb des Hauses. Da dieser Raum nun der Wohnung im Erdgeschoss zugeteilt wurde, mussten wir in der bestehenden Garage einen neuen Praxisraum mit eigenem WC errichten. Die Lösung ist sehr gelungen, weil nun die Praxis komplett aus dem Haus ausgelagert ist.
Ein Thema war und ist sicherlich die energetische und thermische Sanierung. Wie sind Sie hier vorgegangen?
Veronika Burtscher: Ein 40-jähriges Haus braucht auch hier einmal eine Generalüberholung. Wir haben dabei aber sehr professionelle und hoch qualifizierte Unterstützung von Energieberater Stefan Küng erhalten. Durch Gespräche mit Bekannten sind wir auf ihn aufmerksam geworden und sind nun rundum zufrieden mit dieser Wahl. Wir haben ihn schon des öfteren weiter empfohlen und werden dies auch in Zukunft gerne tun.
Das freut uns sehr. Stefan Küng ist einer unserer Partnerbetriebe. Was genau hat er für Sie gemacht?
Werner Burtscher: Der Energieausweis ist immer eine große Sache bei Sanierungen. Dabei hat er uns hervorragend unterstützt. Da er gerade persönlich viel Erfahrungen mit einer Sanierung gemacht hat, konnte er uns zum Beispiel bei der Auswahl der Dämmung sehr gut beraten.
Veronika Burtscher: Und auch das Heizsystem haben wir uns mit ihm angesehen. Bereits 2013 haben wir unsere Heizungsanlage durch eine neue Luftwärmepumpe, einen Kesseltausch und eine Photovoltaikanlage am Dach erneuert. Somit müssen wir in diesem Bereich keine Änderungen mehr vornehmen.
Auch um die Förderungen hat sich Stefan gekümmert, was in Zeiten der vielen bürokratischen Wege sehr hilfreich war.
Wie geht es nun weiter? Was sind die nächsten Schritte?
Veronika Burtscher: Glücklicherweise haben wir keinen Zeitdruck, wollen aber trotzdem zügig vorankommen.
Die Abwicklung des Bauvorhabens erfolgt in drei Etappen, die erste war die Fertigstellung der neuen Praxis, in der zweiten wurde der Holzbau errichtet, wenn das Obergeschoss einzugsbereit ist, wird im Erdgeschoss renoviert mit Fenstertausch, neuen Böden und diversen Anpassungen.
Die großen Gewerke wie Holzbau, Fenster, Installateur, Estrich und Böden haben wir an die Handwerker vergeben, alles andere bewerkstelligen wir selbst. Das erste, große, ohne fremde Hilfe entstandene Ergebnis ist die hinterlüftete Holzfassade.
Unser Ziel ist es, bis Sommer 2020 weitestgehend fertig zu sein.
Abschließend noch eine Frage: Worauf freuen Sie sich am meisten?
Beide: Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit unseren Kindern ein Familienprojekt zu planen und umzusetzen. Dann natürlich auch auf schöne neue Wohnungen, die wir nun nach unserem Wohlgefühl gestalten können, auf den wundervollen Ausblick ins Rheintal und auf eine erfüllte Familienzeit.
Es freut uns, wenn wir mit unserem Projekt andere Menschen inspirieren können, ähnliche Wege zu gehen wie wir.
Wir danken für das Gespräch.
Lesen Sie mehr über das Projekt von Familie Burtscher hier.
Und hier erfahren Sie mehr über die Plattform Partnerbetrieb Traumhaus Althaus.
(Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit Julia Weger, WEGWEISER-Büro für gute Ideen, Schwarzenberg)