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Volksschule Herrenried, Hohenems, Sanierung und Erweiterung in Leichtbauweise

Der Kindergarten Bizau wurde mit dem Ziel gestaltet, eine vielfältige unverwechselbare Welt für Kinder zu schaffen. Es entstand ein Haus, das von einer Aura großer Entspanntheit geprägt ist.

Die Volksschule Herrenried aus den 1960er Jahren wurde einer Generalsanierung unterzogen und durch einen eingeschoßigen Leichtbau aus Holz erweitert.

Architektur

Im Wettbewerb noch ein reines Sanierungsvorhaben, wurde der Bestandskomplex letztlich mit Ausnahme der Turnhalle abgerissen und durch eine offen strukturierte „Clusterschule“ mit gemeinschaftlichen Lernzonen ersetzt. Die Sporthalle wurde bis auf den Rohbau entkernt und mit einem hinterlüfteten Holzschirm neu eingekleidet.

Wände, Decken und Türen sind aus hellem Birkenholz; Fensterbänder bringen zudem Licht in die Halle. Das neue 70m lange Hauptgebäude wurde parallel zur Halle errichtet. Auch hier ist Holz allgegenwärtig. Die Gruppenräume im Obergeschoß sind mit eigenen Terrassenzugängen ausgestattet, die auch als Außenklassen genutzt werden können.

Die verglaste Aula wirkt als Bindeglied zwischen Schule und Turnhalle. Die massive Konstruktion des Neubaus – Stützen in Stahl, Decken und Wände in Beton – wurde im Obergeschoß in Holzbauweise errichtet und mit einer Fassade aus Weißtanne verkleidet.

Winkelförmig angeschlossene Betonbänder längs der Nord- und Südfassaden verbinden Turnhalle und Aula außenräumlich miteinander. In der Aula sowie in den Klassenräumen dient ein sanftes Blau und Lasuren in Grün- und Gelbtönen als Farbkonzept.

Energie und Ökologie

Auf dem Flachdach der Schule ist eine Photovoltaikanlage situiert. Mit rund 63 kWp können so rund 60.000 kW an umweltfreundlicher Energie gewonnen werden. Die Turnhalle wird mittels LED beleuchtet und die ganze Schule verfügt über ein modernes Be- und Entlüftungssystem samt Wärmerückgewinnung.

Über das Grundwasser wird im Sommer die Luft in der Schule gekühlt, im Winter gewärmt. Ein umfangreiches bauökologisches Produktmanagement und der bewusste Verzicht gefährlicher oder ökologisch bedenklicher Baustoffe führen zu einer angenehmen Raumluft. Das eingesetzte Holz kommt aus der Region.

Dieser Text stammt aus der Projektdokumentation 2014 bis 2019 vom Servicepaket Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde, die Sie online durchblättern oder als gedruckte Version über unseren Broschürenshop bestellen können.Fotos von Caroline Begle.