Gemeindehaus Lorüns
Das Gemeindehaus in Lorüns wurde als eines der ersten Gebäude zeitgleich als qualitätsgesichertes Passivhaus zertifiziert und mit der klima:aktiv Gold Plakette ausgezeichnet.
Mehrfachauszeichnung durch
Passivhaus- und klimaaktiv gold Plakette
Das Gemeindehaus in Lorüns wurde als eines der ersten Gebäude zeitgleich als qualitätsgesichertes Passivhaus zertifiziert und mit der klimaaktiv gold Plakette ausgezeichnet. Das Gebäude wurde in einem Ensemble zusammen mit dem neuen Feuerwehrhaus im Ortszentrum als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Gebäude an der gleichen Stelle errichtet. Um die strengen Anforderungen des Passivhaus-Standards zu erfüllen, hat das Gebäude einen hochwertigen Wärmeschutz, eine hocheffiziente Lüftungsanlage, eine sehr gute Luftdichtheit sowie ausgezeichnete Fenster.
Optimierte Planung
Durch die optimierte Planung konnte der Heizwärmebedarf trotz der topographisch bedingt hohen Verschattung durch die Berge auf 15 kWh/a pro Quadratmeter Energiebezugsfläche reduziert werden, wie es für zertifizierte Passivhäuser auch gefordert wird. Beim Primärenergiebedarf, der die Energie für die Heizung, die Warmwasserbereitung sowie den Hilfs- und Haushaltsstrom beinhaltet, konnte der Grenzwert von 120 kWh/(m2EBFa) mit realisierten 98 kWh/(m2EBFa) deutlich unterschritten werden. Beheizt wird das Gebäude zusammen mit dem Feuerwehrhaus durch eine gemeinsame Grundwasserwärmepumpe, deren Strombedarf rechnerisch über das Jahr durch die ebenfalls installierte Photovoltaikanlage gedeckt werden kann.
Vorteile für die Gebäudenutzer
Der Vorteil, ein Gebäude im Passivhaus-Standard zu errichten, besteht unter anderem darin, dass durch die hochwertigen Komponenten und Bauteile ein niedriger Energieverbrauch für die Beheizung sowie den Stromverbrauch erreicht werden kann, was sich in einer guten CO2Begriffserklärung-Bilanz sowie niedrigen Betriebskosten wiederspiegelt.
979 klimaaktiv Punkte und Passivhaus zertifiziert
Neben den Auszeichnungen mit dem Passivhaus-Zertifikat sowie der klimaaktiv gold Plakette, bei der das Gebäude 979 von maximal möglichen 1000 Punkten erreicht hat, wird das Gemeindehaus auch innerhalb des Forschungsprojekts „MountEE“ durch das Energieinstitut Vorarlberg im Rahmen einer Masterthesis untersucht.
Hierbei sollen vor allem weitere Verbesserungsmöglichkeiten bei der Parametrisierung sowie dem Betrieb der technischen Gebäudeausrüstung herausgearbeitet werden um sicherzustellen, dass das Gebäude tatsächlich den sehr niedrig berechneten Energiebedarf einhält. Typischerweise dauert die Einregulierungs- und Optimierungsphase bei einem solchen Gebäude ca. zwei Jahre.
Im Juni 2013 fand die Übergabe der Plaketten als zertifiziertes Passivhaus sowie für den klimaaktiv gold Standard an Bürgermeister Lothar Ladner durch den Leiter der Passivhaus-Zertifizierungsstelle im Energieinstitut Vorarlberg Michael Braun, im Beisein von vielen Projektbeteiligten statt.