Biomasse - geringe Auslastung im Sommer
Nahwärmekessel werden für den Winterfall ausgelegt. Im Winter ist der Wärmebedarf am höchsten und damit bestimmt sich die Dimension des Kessels. Der selbe Kessel jedoch ist im Sommer maßlos überdimensioniert wenn nur das bisschen Warmwasser für die Kunden erzeugt werden muss.
Die Frage des schlechten Wirkungsgrads von Biomassekesseln im Sommer (Teillastbetrieb) beschäftigt viele Anlagenbetreiber. Die Verteilverluste des Netzes sind Winter wie Sommer ungefähr dieselben. Im Winter jedoch wird von den Kunden viel Wärme zum Heizen entnommen – im Sommer aber nicht. Dadurch ist der Sommerbetrieb nicht besonders wirtschaftlich.
Eine Lösung dafür ist, eine alternative Wärmequelle für den Sommerfall zu installieren. Es kann ein kleiner Biomassekessel sein, eine Solaranlage oder auch ein BHKW.
Die Kunden im Sommer mit Abwärme des BHKW versorgen
Eine innovative Methode ist es, mit einem kleinen BHKW (Blockheizkraftwerk) im Sommer jene Wärme zu erzeugen, die für das Warmwasser der Kunden benötigt wird. Da ein Biomasse-BHKW jedoch gleichzeitig Wärme und Ökostrom erzeugt, eröffnen sich völlig neue wirtschaftliche Perspektiven:
Man lässt das BHKW nicht nur im Sommer laufen, sondern das ganze Jahr. Damit erzeugt damit permanent Ökostrom, den man zu sehr hoch geförderten Tarifen verkauft. Die entstehende Wärme erlaubt es im Sommer den großen Kessel abzuschalten. Im Winter ist das BHKW eine kleine Zusatzheizung zum Kessel.
Vorbildlich hat dies Andreas Scherer in Beschling umgesetzt. Wie er das macht, lesen Sie im Nachbericht zu Live im Betrieb bei Scherer Holzenergie in Beschling.