Das ist das e5-Landesprogramm

Räumliche Entwicklungsplanung – Energieraumplanung

Die räumliche Organisation einer Gemeinde hat maßgeblichen Einfluss auf den Energiebedarf. Dichte und kompakte Siedlungsstrukturen benötigen weniger Energie.

Greensan
Flächen für Wohnbauten sind für die Entwicklung unserer Gemeinde essentiell. Im Räumlichen Entwicklungsplan (REP) ist Wohnen eines der wichtigsten Themen. Diese Flächen sollen möglichst zentral im Ort liegen und für eine dichtere Bebauung geeignet sein, ohne gut genutzte Freiräume zu zerstören. Wenn die Flächen gefunden sind, müssen wir entscheiden, welche Wohnformen sich an dieser Stelle anbieten und wer den neuen Wohnraum nutzen soll.

Raumplanung beeinflusst den kommunalen Energieverbrauch

Die Raumplanungskompetenz liegt in Österreich in der Hand der Gemeinden. Gemeinden können im Rahmen der Ziele des Raumplanungsgesetzes die räumliche Entwicklung und innere Organisation ihrer Wohn- und Gewerbegebiete weitgehend selbständig festlegen und dadurch ganz entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch im Gemeindegebiet nehmen.

Gleichzeitig können durch eine vorausschauende Raumplanung auch große Kosten eingespart werden: Kompakte Siedlungsgebiete bedeuten geringere Kosten für Wohnbau, öffentlichen Verkehr und Infrastruktur wie Straßenbau, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung.

Außerdem erleichtern höhere Siedlungsdichten die Aufrechterhaltung eines attraktiven Nahversorgungsangebots. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass sich hohe Baudichten nicht negativ auf Wohnqualität und Aufenthaltsqualität im Siedlungsgebiet auswirken. In dichten Bebauungsstrukturen muss der öffentliche und halböffentliche Raum eine besonders hohe Qualität aufweisen.

e5-Gemeinden für energieeffiziente Raum- und Siedlungsstrukturen

Raumplanung und Energiepolitik weisen zahlreiche Schnittstellen und Wechselwirkungen auf. Die Erzeugung von Energie und auch die Verteilung sowie der Verbrauch von Energie haben einen direkten räumlichen Einfluss in einer Gemeinde. Gleichzeitig haben räumliche Strukturen wie Bau- und Siedlungsdichten oder die Art und Dichte von Wegenetzen einen wichtigen indirekten Einfluss auf den Energieverbrauch in einer Gemeinde.

Der gezielte Einsatz von raumplanerischen Instrumenten kann zu energieeffizienten Raum- und Siedlungsstrukturen beitragen und so die Energieeffizienz der Gemeinde erhöhen. Grundlage dafür ist ein klares Bekenntnis der Gemeinde zu einer aktiven Gestaltung von Raumplanung und Bodenpolitik.

Der aktuelle e5-Leitfaden zu ausgewählten Instrumenten der Energieraumplanung stellt wirksame Instrumente vor, mit deren Hilfe energieeffiziente Raum- und Siedlungsstrukturen definiert und gefördert werden können.Mit der Novelle des Raumplanungsgesetzes 2018 wird die Erstellung eines Räumlichen Entwicklungsplanes für alle Städte und Gemeinden Pflicht. Neben grundsätzlichen Aussagen zur Siedlungsentwicklung empfiehlt es sich, Planungsziele und Maßnahmen zu definieren. Hierzu haben wir eine Checkliste zusammengestellt, die hilft, energetische und ökologische Aspekte für das REP zu definieren.

Weiterführende Links

Informationen und Beratung zu rechtlichen und allgemeinen raumplanerischen Fragen finden Sie auch auf der Website des Land Vorarlberg.