GIS-basierter Energiemasterplan
Mit dem Bekenntnis zur Energieautonomie 2050 und der 2000-Watt-Gesellschaft hat sich Feldkirch bereits ambitionierte Ziele gesetzt. Mit dem Energiemasterplan Feldkirch (EMP-Feldkirch) wurde nun ein strategisches Instrument zur Planung, Entscheidungsunterstützung und langfristigen Zielerreichung erarbeitet.
Energetische Ist-Situation
Grundlage des EMP ist die Analyse der energetischen Ist-Situation der Stadt Feldkirch auf Basis einer Geodatenbank, in der vorhandene Daten und Studien zentral erfasst werden. Mithilfe der Datenbank können Energiesenken (Gebäudebestand, Mobilität, Infrastruktur), Energiequellen und Potentiale erneuerbarer Energiequellen ganzheitlich abgebildet werden. Dafür wurden bei 7.500 Gebäuden 160 Eigenschaften erfasst und 14 Datenbanken zusammengeführt.
Identifikation von Handlungsfeldern
Neben einem Kernteam zur fachlichen Begleitung wurde das e5-Team der Stadt Feldkirch als Steuerungsgruppe installiert. Gemeinsam erarbeiteten diese aus den Erkenntnissen der Ist-Analyse die für Feldkirch als prioritär zu betrachtenden Handlungsfelder. Neben den Bereichen Gebäude, erneuerbare Energieproduktion, Mobilität, Raumplanung und Infrastruktur, wurden mit dem Handlungsfeld Konsum & Freizeit auch nicht-technische Fragestellungen berücksichtigt.
Wirkungsvolle Stellschrauben
Für die einzelnen Handlungsfelder wurden Vorschläge zur Optimierung des Energiesystems ausgearbeitet und in einem Maßnahmenkatalog gesammelt. Die vorliegende Datenbasis ermöglicht die Identifikation der wirkungsvollsten Maßnahmen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.
Werkzeug für energiepolitische Entscheidungen
Im Rahmen des EMP-Feldkirch wurde die Energiebedarfsentwicklung der Stadt Feldkirch bis 2050 aufbereitet. Anhand unterschiedlicher Szenarien konnte somit die potentielle Wirksamkeit von Optimierungsmaßnahme veranschaulicht werden. Dies ermöglicht die Auswahl und Bewertung jeder einzelnen Maßnahme sowie die Priorisierung der Umsetzung.
„Zweifellos haben wir schon viel erreicht. Was bisher jedoch fehlte, war eine umfangreiche Datenbasis, die die wirkungsvollsten Stellschrauben für weitere Maßnahmen aufzeigt. Mit dem Energiemasterplan ist ein Werkzeug geschaffen worden, mit dem fundierte energiepolitische Entscheidungen getroffen werden können.“
ehem. Bürgermeister Wolfgang Matt