Das ist das e5-Landesprogramm

Kommunales Parkraummanagement

Die Einführung von Parkraummanagement ist ein wirkungsvolles Mittel Lenkung und Organisation des Verkehrs. Das Spektrum der Maßnahmen erstreckt sich dabei von Parkleitsystemen und zeitlichen Einschränkungen von Parkvorgängen über eine finanzielle Bewirtschaftung von Parkplätzen bis zur Einführung von Anreizsytemen.

Attraktive und frequentierte Stadt- und Dorfzentren statt vollgeparkte Flächen. Das ist das Ziel, das Gemeinden durch ein effektives Parkraummanagement (PRM) verfolgen können. Die Verfügbarkeit und die Kosten von Parkplätzen spielt bei der Wahl des Verkehrsmittels eine entscheidende Rolle und bietet dadurch ein großes Verlagerungspotential – gerade bei kurzen Wegen in der Gemeinde!

Von anderen lernen – schneller Umsetzen!
Rund 30 Gemeinden und Städte in Vorarlberg haben bereits PRM eingeführt, sei es durch Kurzparkzonen oder gebührenpflichtige Bereiche. Vor allem kleinere Gemeinden stehen häufig vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht, die nötigen Ressourcen, für ein nachhaltiges und effektives PRM bereitzustellen. Zudem ist das Thema oft emotional aufgeladen, kann aber durch gezielte Kommunikation positiv begleitet werden.

Aus diesem Grund hat das Energieinstitut einen umfassenden Leitfaden für kommunales Parkraummanagement zusammengestellt. Dieser bietet wertvolle Unterstützung sowie praxisnahe Tipps, um PRM als integralen Bestandteil Ihres kommunalen Mobilitätsmanagements erfolgreich umzusetzen. Gemeinsam, mit den Erfahrungen aus anderen Gemeinden, können wir die Mobilität in Ihrer Gemeinde verbessern und die Lebensqualität aller Bürger*innen steigern! 

Wollen auch Sie in Ihrer Gemeinde einen Schritt zu mehr aktiver und nachhaltiger Mobilität setzen? Gerne unterstützen wir Gemeinden und Regionen auf Ihrem Weg!

Fünf gute Gründe:

  1. Knappe Parkplätze besser verfügbar machen:
    Die in den Ortszentren nur begrenzt vorhandenen Parkflächen für PKWs sollten nicht von Dauerparkern besetzt werden, sondern für Kunden und Gäste von Handelsbetrieben, Gastronomie und Gewerbetreibenden zur Verfügung stehen. Damit kann die Wettbewerbsfähigkeit von Nahversorgungseinrichtungen und Arbeitsplätzen in Ortszentren gegenüber von Standorten „auf der Grünen Wiese“ verbessert werden.
  2. Verkehr lenken und verlagern:
    Durch die zeitliche Begrenzung von Parkzeiten bzw. durch die Einhebung von Parkgebühren in Zonen mit hohem Parkdruck kann ein wichtiger Beitrag zur Verkehrslenkung und Verkehrsverlagerung geleistet werden. Personen, die ihre Wege auf Grund von kurzen Distanzen oder guten Verbindungen im öffentlichen Verkehr relativ einfach ohne Auto zurücklegen können, können dadurch motiviert werden, vermehrt auf Fahrrad, ÖV umzusteigen oder auch Fahrgemeinschaften zu gründen.
    Durch die Verlagerung von PKW-Verkehr auf gesunde und umweltfreundliche Verkehrsmittel kann ein wichtiger Beitrag zur Reduktion der Luftbelastung, zum Klimaschutz und zur Senkung von Stauerscheinungen im Straßenverkehr geleistet werden.
  3. Vorbildwirkung wahrnehmen:
    Viele Gemeinden haben sich als e5- und Klimaschutzgemeinden verpflichtet, sich aktiv für Klimaschutz und einem sorgsamen Umgang mit begrenzten Rohstoffen einzusetzen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht zuletzt für die Glaubwürdigkeit der Gemeinden wichtig, dass sich Parkraummanagement nicht nur auf öffentliche Parkflächen an sogenannten „Hot-Spots“ beschränkt, sondern alle regelmäßig benutzten Parkflächen im Gemeindebesitz - also auch die Parkflächen von Gemeindebediensteten und sonstigen Nutzern Parkflächen in Gemeindebesitz in das Parkraummanagement eingebracht werden.
  4. Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität verbessern:
    Im Rahmen eines Parkraummanagements sollte stets auch ein Parkleitsystem etabliert werden. Dieses reduziert den Parksuchverkehr und lenkt zu den vorgesehenen Parkflächen. Durch Kontrollorgane des Parkraummanagements können zudem auch Kapazitäten geschaffen werden, um illegale Parkvorgänge auf Straßen und Gehsteigen zu sanktionieren und dadurch die Verkehrssicherheit zu verbessern.
  5. Beitrag zur Finanzierung von Bau- und Unterhaltskosten der kommunalen Parkflächen: 
    Durch die Einhebung von Parkgebühren an Orten mit Parkdruck sowie in kostenintensiven Tiefgaragen kann ein verursachergerechter Beitrag der Nutzer zu den Bau- und Unterhaltskosten der Parkflächen geleistet werden.

Best Practice Beispiel:
Regional abgestimmtes Parkraummanagement der plan b Gemeinden
Im Rahmend des EU-Projekts PEMO - Nachhaltige Pendlermobilität hat das Energieinstitut Vorarlberg die Gemeinden des Mobilitäts-Netzwerks "plan b" (Bregenz, Kennelbach, Schwarzach, Wolfurt, Lauterach, Hard und Lustenau) bei der Einführung eines regional abgestimmten Parkraummanagements begleitet. Eine Beschreibung des Umsetzungsprozess und der Eingeführten Maßnahmen kann im Downloadbereich auf der rechten Seite heruntergeladen werden.