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Turnhalle Wolfurt, Neubau als Passivhaus

Die neue Turnhalle steht der Mittelschule für den Sportunterricht zur Verfügung und bietet zusätzliche Aufenthaltsbereiche für die Ganztagsbetreuung.

Die neue Turnhalle steht der Mittelschule für den Sportunterricht zur Verfügung und bietet zusätzliche Aufenthaltsbereiche für die Ganztagsbetreuung.

Architektur

Außerhalb der Schulzeiten wird sie von der Turnerschaft Wolfurt als neue Trainingsturnhalle genutzt. Der Neubau ist im Untergeschoß und im Bereich der südseitigen Galerie in Stahlbetonmassivbauweise ausgeführt. Die intensiv beanspruchten Wandflächen wurden dort in Sichtbeton realisiert. Die Sporthalle selbst ist eine Holzfertigteilkonstruktion mit hinterlüfteter Holzschindelverkleidung, die mit Zellulose gedämmt wurde.

Die Holzschindeln wurden mit einer hellgrauen Lasur vorbehandelt. Im Obergeschoß sind die auskragendenden Fassadenflächen mit einer vorgehängten horizontalen Blechlamellenstruktur gestaltet. Dahinter befinden sich geschlossene Wandflächen oder transparente Fensterflächen. Das Lichtband reduziert die Kunstbeleuchtung, schützt das Gebäude aber gleichzeitig vor Überhitzungs- und Blendungsgefahr.

Die Eingangshalle ist von der Sporthalle über eine Glaswand abgetrennt. Von hier erreicht man direkt die Turnhalle, die Galerie im Obergeschoß und die Garderoben im Untergeschoß über das Stiegenhaus oder den Lift. Die südseitig verglaste Galeriezone ermöglicht differenzierte, räumliche Erweiterungen mit unterschiedlichen Belichtungssituationen. Ein offener Bereich unter der Galerie kann multifunktional sowohl zum Abstellen von Geräten, als auch als zusätzliche Sportfläche genutzt werden.

Auch die Halle kann mittels einer Turnhallentrennwand in zwei Bereiche unterteilt werden. Im Obergeschoß ist der Aufenthaltsbereich für die Nachmittagsbetreuung mit kleiner Teeküche, einer Sanitäreinheit, sowie ein Mehrzweckraum situiert. Diese Bereiche sind von der Halle durch eine Glaswand akustisch getrennt.

Energie und Ökologie

Die Abdeckung des Energiebedarfs für Raumheizung und Warmwasser erfolgt über einen Biomassenahwärmeanschluss. Der sommerliche Wärmeschutz wird über außenliegende Verschattungsmaßnahmen und Querlüftungsmöglichkeiten gewährleistet.

Das Gebäude ist zudem mit einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Beleuchtung der Halle erfolgt über eine tageslichtabhängige Steuerung. Auf dem Dach ist neben extensiver Begrünung eine Photovoltaikanlage situiert.

Dieser Text stammt aus der Projektdokumentation 2014 bis 2019 vom Servicepaket Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde, die Sie online durchblättern oder als gedruckte Version über unseren Broschürenshop bestellen können. Foto Caroline Begle.