Bereit für die nächste Heizsaison?

Kaum zu glauben, aber Vorarlbergs Heizungen scharren schon wieder in den Startlöchern. Was Sie tun können, damit Ihr Strom-, Gas-, Öl- oder Holzbedarf heuer niedriger ausfällt, als zu erwarten wäre,  haben wir hier für Sie zusammengestellt.

1. Schauen, dass die Heizung in Ordnung ist

Eine effiziente Heizung ist immer gut gewartet. Der regelmäßige Check durch den Fachbetrieb ist dementsprechend wichtig. Neben dem allgemeinen Zustand der Heizung werden auch die wichtigsten Betriebsparameter kontrolliert. Die Heizkurve zum Beispiel regelt, unter welchen Bedingungen die Heizung in Betrieb ist – und das wirkt direkt auf die Effizienz der Heizung. Ein Heizungs-Check durch den Installationsbetrieb wird von der illwerke vkw mit 200,- Euro gefördert. Details dazu hier.

Gina Sanders @stock.adobe.com
Auch wer seine Heizung im Moment nicht tauschen kann oder will, kann den Energiebedarf fürs Heizen senken und so zur Energieautonomie beitragen.

Ist der Fachbetrieb schon im Haus, lassen sich eventuell noch vorhandene alte Heizungspumpen tauschen. Alte, stufengeregelte Umwälzpumpen sind nämlich einer der größten Einzelstromverbraucher im Haushalt. Moderne, effiziente Umwälzpumpen brauchen nur noch einen Bruchteil des Stroms von alten Pumpen. Vor allem im Zusammenspiel mit Thermostatventilen an den Heizkörpern oder in der Fußbodenheizung lassen sich hier nennenswerte Einsparungen erzielen.

2. Heizungsrohre dämmen

Bis zu 10 % Heizenergie kommen nicht im Wohnraum an, sondern heizen unbeabsichtigt Kellerräume und Garagen. Das ist dann der Fall, wenn die Heizungsrohre nicht gedämmt sind. Die Heizungsrohre zu dämmen, ist eine der billigsten Energiesparmaßnahmen, die zudem sehr einfach selbst umgesetzt werden kann. Dämmschalen für die Heizungsrohre sind in jedem Baumarkt und im Fachhandel für günstiges Geld zu haben.

Das Dämmen von Heizungsrohren ist einfach, günstig und sehr effektiv.

Die Montage ist denkbar leicht, ein durchschnittlicher Heizraum bzw. Keller ist in wenigen Stunden gedämmt. Zudem kann praktisch nichts falsch gemacht werden. Wer sich das nicht zutraut, ohne es vorher auszuprobieren, findet im Projekt „Einfach dämmen“ die Möglichkeit dazu. Mehr Infos und Termine gibt's hier für Sie. Und wer völlig frei von handwerklichem Geschick oder verfügbarer Zeit ist, wendet sich an einen Fachbetrieb.

3. Heizkörper entlüften und freispielen

Luft im Verteilsystem verursacht Geräusche und vermindert die Wärmeleistung der Heizkörper. Das kann sich negativ auf die Effizienz der Heizung auswirken und den Energiebedarf erhöhen. Vor der Heizsaison empfiehlt es sich daher, die Heizkörper entlüften. Das ist kein großes Werk, und es gibt unzählige Erklärvideos auf YouTube & Co. Ansonsten übernimmt auch das der Fachbetrieb.

Und: Falls im Sommer neue Vorhänge oder Einrichtungsgegenstände den Weg vor die Heizkörper gefunden haben, sollten diese wieder freigespielt werden. Die ungehinderte Luftzirkulation ist wichtig, dass die Heizkörper die volle Heizleistung an den Raum abgeben können.

4. Über Temperaturen nachdenken

Die Raumtemperatur zu hinterfragen, ist die einfachste aller Maßnahmen, wenn man effizient und energiesparend heizen möchte. Entweder gibt’s grundsätzlich Potential, die Temperatur um ein oder zwei Grad zu senken. Das macht vor allem zu Beginn der Heizsaison Sinn, weil man sich an die Innenraumtemperatur gewöhnt. Es ist also leichter, schon mit etwas niedrigeren Temperaturen in die Saison zu starten als dann im Dezember oder Jänner ein Grad zurück zu drehen.

Zumindest aber in der Nacht kann die Heizung einen Gang zurückfahren. Dass sie beim Hochfahren der Raumtemperatur am Morgen mehr Energie braucht, als sie in der Nacht gespart hat, ist übrigens ein Märchen. Was hingegen stimmt: in neuen, gut gedämmten Häusern ist der Effekt der Nachtabsenkung überschaubar, weil die Temperatur gar nicht nennenswert absinkt.

Das gilt übrigens auch fürs Warmwasser: Wer keinen gut gedämmten Warmwasserspeicher hat, kann mit dem Senken der Temperatur im Boiler Speicherverluste reduzieren. Mehr zum Thema effiziente Warmwasserbereitung finden Sie in diesem Ratgeber.

5. Richtig lüften

Frische Luft ist wichtig, um Gerüche, Schadstoffe und Feuchtigkeit aus Innenräumen abzutransportieren. Damit geht aber auch immer Wärme verloren. Richtiges Lüften hilft dabei, Heizenergie zu sparen. Wann wird richtig gelüftet? Wenn mehrmals täglich für ein paar wenige Minuten mit vollständig geöffneten Fenstern durchgelüftet wird – idealerweise quer über das gesamte Haus oder die gesamte Wohnung.

Je kälter es draußen ist, umso weniger lang muss gelüftet werden. Gekippte Fenster sollen vermieden werden, denn abgesehen vom unnötigen Wärmeverlust kann die Wand rund ums Fenster herum soweit abkühlen, dass Schimmel droht.

6. Energieberatung in Anspruch nehmen

Wer beim Heben von Energiesparpotentialen Hilfe braucht, wendet sich an unsere Energieberatung. Sie ist am Energietelefon unter 05572 / 31 202-112 kostenlos erreichbar, hilft natürlich aber auch direkt vor Ort. Alle Beratungsangebote finden Sie hier

Marcel Hagen / Studio 22
Unsere Energieberatung hilft Ihnen beim energiesparenden Heizen gerne weiter.

Zahlreiche weitere Tipps zum sparsamen Umgang mit Energie vom Heizen übers Lüften bis zum Warmwasser haben wir hier für Sie zusammengestellt.

veröffentlicht 16.09.2025